Hochbeet-Saison 2019 – Erfolge & Misserfolge
Wir haben seit dem letzten Jahr unsere Hochbeete und sind nach der ersten Hochbeet-Saison total begeistert. Eigenes Gemüse ist einfach so viel leckerer als das aus dem Supermarkt. Wir essen oft Gemüse und Salate, aber mit dem Hochbeeten kam es noch öfter auf den Tisch. Man hat immer kurz geschaut, was es grad so gibt und etwas daraus gemacht. Auch unser kleiner Sohn hat freiwillig gerne aus den Beeten genascht und war stolz auf sein eigenes Beet.
Wenn Du auch noch überlegst, Dir welche anzulegen, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt. Lies hier warum und welche Vorteile die Hochbeete noch so bringen. Aber wie das immer so ist, vor allem im ersten Jahr, es gibt Erfolge und Misserfolge. Wir haben Ende Mai und Juni einige Außenarbeiten endlich abschließen können und die Hochbeete waren der finale Punkt. Es hat sich eine günstige Chance aufgetan die Beete günstig auf Maß bauen zu lassen und so haben wir sie im denkbar ungünstigsten Zeitraum angelegt, mitten im Frühsommer. Für Einiges war es mit dem Anpflanzen und ansäen schon eigentlich zu spät. Dennoch lief der Start erstaunlich gut.
Erfolge in der ersten Hochbeet-Saison
Für den Anfang wollten wir am liebsten gleich was wachsen sehen und ernten können. Also haben wir viele schnell wachsende Gemüse- und Salatsorten gewählt wie Radieschen und Pflücksalate. Dazu haben wir die wenigen Jungpflanzen, die wir so spät in der Saison bekommen konnten, genutzt. Samen waren schnell bestellt und geliefert. Ich habe hier auf Gärtner Pötschke (Werbung unbeauftragt/ unbezahlt) gesetzt und wo ich vor Kurzem auf einem Blog von schlechten Erfahrungen gelesen habe, kann ich dies nicht bestätigen. Als Anfänger habe ich hauptsächlich Saatbänder verwendet und in nur wenigen Wochen waren alle Hochbeete voll und grün.
Die Radieschen, Möhren und Kohlrabi waren das Leckerste überhaupt. Perfekt auch zum Naschen direkt im Garten mit meinem Sohn. Davon hätte es ruhig mehr geben können. Für ihn war es super toll die Pflanzen zu gießen, zu sehen wie sie wachsen und hier und da was zu ernten.
An Salaten hat es uns nie gemangelt. Pflücksalate waren wunderbar zum ernten und die Kopfsalate haben sich trotz größter Hitze im Sommer aus den Jungpflanzen richtig gut entwickelt. Lauchzwiebeln sind enorm gewachsen und das meiste davon habe ich erst grad aus dem Beet entsorgt, weil es einfach zu groß und zu viel war.
Ganze zwei getopfte Tomaten habe ich grad noch so bekommen können beim Gärtner. Bisher haben wir immer drei auf dem Balkon, aber da wir Tomaten lieben, sind sie uns im Hochbeet auch sehr wichtig. Trotz heißem Sommer sind sie gut gewachsen und waren auch sehr lecker. Aber…das führt mich auch gleich zu den Misserfolgen…
Misserfolge in der ersten Hochbeet-Saison
Die zwei normalen Tomaten waren ganz gut, auch wenn der Ertrag noch besser hätte sein können. Wir wollten jedoch noch mehr und so suchte ich nach kleinwüchsigen Tomaten für die höheren Beete. Zum Säen war es zuspät, aber getopfte Naschtomaten habe ich auch noch bei Pötschke bekommen. Sie wuchsen rasch, hatten viele Früchte und sahen toll aus. Allerdings habe ich noch nie so eklige Tomaten gegessen, irgendwie faulig, einfach Bäh. Dieses Jahr probiere ich bei einem anderen Online-Händler eine andere Sorte aus Samen und bin schon ganz gespannt.
Bei Mangold weiß ich gar nicht so recht, ob ich es als Erfolg oder Misserfolg rechnen soll. Ich habe es einmal irgendwo lecker gegessen und so musste es auch ins Beet. Es wuchs waaaahnsinnig gut, wirklich gut….zu gut. Wir haben eine Menge leckerer Dinge daraus gemacht wie z.B. Mangold-Quiche oder mein neustes Lieblingspesto aus Mangold. Auch der Mangold-Flammkuchen war sehr lecker. Aber ich glaube, irgendwann konnte keiner von uns mehr Mangold sehen. Es ist sehr ergiebig und wuchs rasch nach. Das eigentlich gedachte Baby-Leaf haben wir nicht geschafft zeitnah zu verbrauchen und so sind auch daraus große Büsche geworden. Mangold ist zudem auch zweijährig, war im Prinzip bis vor kurzem immer noch im Beet und verbrauchte wahnsinnig viel Platz. Ich habe nun bis auf zwei Pflanzen alle raus geholt und werde auf einer kleinen Fläche nochmals Baby-Leaf probieren. Das wird völlig reichen!
Sehr, sehr lecker waren auch die Erdbeeren im Beet, aber der Ertrag? Mickrig! Habe sie nun alle in ein Beet gepflanzt, achte nun auf “gute Nachbarn” und bleibe gespannt auf diese Saison.
Ein Anfänger-Fehler war einfach die Hochbeet-Saison ungeplant zu starten. Es taten sich bald Lücken auf und den Winter haben wir kaum nutzen können. Allerdings war es auch schon einfach spät im Jahr und selbst für viele Winter-Gemüse-Sorten war schon zu spät. Dazu habe ich teilweise Tütchen mit gemischten Sorten gekauft und wild verwendet. Auf den Tüten hinten stand die grobe Richtung fürs Ansäen aller Sorten, aber tatsächlich unterscheiden sich die Vorgaben von Sorte zu Sorte. Auf der Tüte der Möhren stand z.B. Ansäen von März-Juni. Tatsächlich gab es jedoch eine Sorte für März-April, eine ehr für April-Mai und eine eher für Mai-Juni. Ich habe einfach reingegriffen und gesät, ohne im Detail drauf zu achten. Eine zweite Lage von Radieschen hat dann auch nicht mehr funktioniert. Da habe ich wohl die frühe Sorte erwischt.
Der Hoppla-Hopp-Start hat auch dafür gesorgt, dass die Beete nicht vorher Sacken konnten. So sackten sie mit unserem Gemüse ca. 20cm ein und das Gemüse bekam nicht ganz so viel Sonne wie es hätte bekommen können. Dennoch wuchs es erstaunlich gut. Also nach dem Füllen vor dem ersten Pflanzen am besten noch 2-3 Monate sacken lassen.
Mit dem Feldsalat habe ich eigentlich grad noch rechtzeitig gestartet und ihn im August angesät und das hat irgenwie nicht so hingehauen. Er wuchs, aber nicht besonders groß. Sogar jetzt sind die Buschen nur vereinzelt groß genug. Es sind nicht die Mengen und ich lasse sie noch ein wenig wachsen, bevor die Beete für Neues startklar gemacht werden müssen. Ich werde es auf jeden Fall nochmal versuchen.
Lessons learned
Im Großen und Ganzen hat es also wunderbar geklappt und wir freuen uns auf eine neue Hochbeet-Saison, die grad in voller Planung steht. Ja, diesmal wird natürlich geplant. Was, wo, was folgt, gute Mischung aus “schnellem Gemüse” und Wintergemüse und viiiiiel besser auf die Sorten achten!… Auf jeden Fall weniger Mangold und mehr Radieschen! Habt ihr schon Euren Plan? Ich kann kaum erwarten loszulegen…
2 Kommentare
Ein Garten in der Steiermark
Danke für Deinen spannenden Bericht – ich habe ihn gern gelesen, weil wir in diesem Jahr erstmals als Gemüsegärtner versuchen werden… Danke für Deine Tipps!
Eva
Hallo,
sehr gern! Dann drücke ich Euch mal die Daumen!
Viele Grüße,
Eva