DIY Seed bombs
Suchst Du noch eine schöne Idee für Mitbringsel aus bzw. für den Garten? Dann zeige ich Dir heute etwas was ganz schnell geht. Ich habe sie dieses Jahr für den Ostermarkt gemacht und sie kamen sehr gut an. Eine schöne natürliche Idee: DIY seed bombs für die Bienenwiese! Es ist jetzt keine neue Idee, aber immer noch voll im Trend.
Was sind seed bombs?
Seed bombs sind kleine Kugel aus Samen, Erde und Tonpulver bzw. Heilerde. Sie sollen auf brach liegenden Flächen oder verwilderten Wiesenstücken für eine Blütenpracht sorgen, ohne viel Aufwand beim Pflanzen. Man legt bzw. wirft sie aus und dank Regen und den Nährstoffen der Erde in der Kugel, haben die Samen alles was sie brauchen. Die trockenen Kugeln haben den Vorteil, dass sie die Samen vor den Vögeln und Nagern schützen. Der Ton und die Erde nehmen den Regen auf und lassen die Kugel quellen, so dass die Samen keimen können und damit aus der Kugel herausbrechen. Eine schöne Sache also auch zum Basteln mit Kindern und ich zeige Dir wie Du es zu Hause nachmachen kannst.
Die seed bombs wurden in durch die guerilla gardening Bewegung bekannt. Hier dienten die Samenbomben dazu Städte und unschöne Flächen damit zu bombardieren und zu verschönern, aber auch um politischen Protest im Stillen zu üben, durch eine gezielte Auswahl der Pflanzen und Orte. Natürlich ist das Pflanzen normal nur in eigenen Gärten und Balkonen erlaubt. Die Technik der Kugeln selbst gab es jedoch schon länger in Asien und in Südamerika.
Die meisten Samen können im April ausgesät werden. Daher ist jetzt ein guter Zeitpunkt die Seed bombs vorzubereiten.
Seed bombs Schritt für Schritt
Für die Kugeln brauchst Du Blumenerde, Saatgut, Tonpulver (oder Heilerde) und etwas Wasser. Du kannst Deine eigenen gesammelten Samen nehmen oder wie ich (Werbung wegen Markenerkennung) eine Samenmischung z.B. für die Bienenwiese nehmen und sorgst damit gleich für einen bienenfreundlichen Garten. In dem Saatgut, das ich verwendet habe sind 24 verschiedene Sorten enthalten, darunter Kapuzinerkresse, Sonnenblumen, Ringblumen, Mohn, Mädchenauge, Schmuckkörbchen, Lupine etc., aber auch Kräuter wie Dill, Borretsch und Koriander.
Die Tonerde (bzw. Tonpulver oder Heilerde) hilft, dass die Samenkugeln besser zusammenhalten und sorgt für Mineralstoffe. Ich nehme etwa 4-5 EL Erde und 4-5 EL Heilerde auf 1 EL Samen. Aus der Menge erhälst Du ca. 5 Kugeln. Je nach Größe der Samen sollte ggf. mehr Tonpulver verwendet werden. Das wird sicherlich der teuerste Bestandteil sein (500g ca. 5€).
Diese Bestandteile stelle ich mir also in Schüsseln bereit. Mit dem Päckchen von 500g Heilerde habe ich ca. 20 Kugeln geschafft.
Alle Teile werden nun einer Schüssel gut miteinander vermengt, so dass eine einheitliche Mischung entsteht.
Nun fügt man der Mischung Wasser hinzu, nicht zu viel, Stück für Stück…und verknetet das Ganze zu einer schönen Masse.
Aus dieser Masse werden nun etwa wallnussgroße Kugeln geformt, schön fest und rund gerollt.
Diese Kugeln legt man nun für 2-3 Tage zum Trocknen aus. Bei größeren Samenkörnern wie Sonnenblumen etc. kann es beim Trocknen passieren, dass die Kugeln drohen auseinander zu brechen oder dass die großen Samen außen herausbrechen. In diesem Fall ummantele ich gerne die Kugeln noch mit feuchter Heilerde und lasse sie dann erst trocknen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen und erinnert an leckere Schokopralinen, also Verwechslung vermeiden und gut beschriften 😉 Schön ist es auch gleich einen Handzettel dafür vorzubereiten: wie geht man damit um, wann legt man sie aus, wann blühen sie, was ist drin…
Wer nicht glaubt, dass die Samen in diesen Kugeln wirklich keimen können, der lässt sich vielleicht von diesem Bild überzeugen. Sind die Kugeln recht feucht und man trocknet sie an einem warmen sonnigen Ort, keimen sie sogar schon zu Hause. Also fürs Verschenken am besten etwas dunkler und kühler trocknen.
Die Samenbomben als Geschenk
Möchtest Du die kleinen Samenbomben verschenken, kannst Du sie noch nett verpacken. Mit dünnem Packpapier und Leinenkordel entstehen süße Päckchen, die mit einem kleinen Schildchen keine Fragen offen lassen.
Möchtest Du gleich mehrere verschenken, kannst Du in Butterbrot-Tütchen mit einem bestempelten Schild hübsche Päckchen machen. Diese sind auf dem Ostermarkt besonders gut angekommen.
Nun beobachte ich meine ausgesetzten Gartenperlen übers Jahr und werden drüber berichten. Viel Spaß beim Nachbasteln!