Projekt Obstgarten – Die Umsetzung
Ich schulde Dir noch News zu unserem Obstgarten-Projekt. Dieses Jahr wollten wir ja unseren Obstgarten sozusagen neu aufforsten. Um etwa sechs neue Obstbäume und ca. 10 Sträucher wollten wir unseren Garten erweitern. Wir haben schon einige Bäume. Diese sind allerdings schon recht alt. Von Jahr zu Jahr verlieren wir durch Stürme etc. je einen Baum. Nachschub muss rechtzeitig her. Anfang des Jahres haben wir dann den Ist-Bestand aufgenommen und einen Plan gezeichnet. Schnell wurden die Lücken ersichtlich. Wir machten uns Gedanken, was wir uns denn noch an Obst wünschen bzw. wofür wir gegebenenfalls Ersatz brauchen werden. Für die Umsetzung haben wir uns eine Baumschule ausgesucht, die die Bäume auch einpflanzt. Diese hat in einem Vorabtermin vor Ort unsere Wünsche geprüft. Die genauen Sorten haben wir im Anschluss abgestimmt. Anfang April hatten sie kurzfristig Zeit für uns und haben alle Wünsche realisiert.
Vorbereitungsarbeiten
Als Erstes hat mein Mann die Drähte des Mähroboters so gut es ging mit einem Markierungsspray in die Wiese eingezeichnet. Der Mähroboter erspart uns eine Menge Arbeit, doch in diesem Fall wurde unser Projekt komplizierter, denn beim Graben durfte kein Draht durchgestochen werden. Einen alten Baum hatten wir gefällt und insgesamt dann drei Baumstümpfe mussten mit schwerem Gerät herausgefräst werden.
Dann machten wir mit der Baumschule noch einmal einen Rundgang durch den Obstgarten und markierten die Stellen wo welche Bäume hinkommen sollten. Rechtzeitig dachten wir noch an eine Wasserleitung, die ggf. dem neuen Nussbaum in die Quere kommen könnte. Alte Fotos wurden herausgekramt, um zu analysieren wo genau die Leitung lang führt. Ein besserer Platz für den Nussbaum wurde gesucht und so sieht es nun aus:
In Grün eingezeichnet sind die aktuellen Bäume, leicht rot war unser Wunsch und mit rotem Filzstift habe ich nun die finale Version eingemalt.
Obststräuchergarten
Wir hatten einen kleinen Hang, der weder vom Roboter gemäht noch bepflanzt war. Diesen haben wir uns für die Obststräucher reserviert. Das Hangstück wurde mit einem großen Gerät umgegraben und das stellte sich zwar zum Glück nicht so steinig dar wie gedacht, jedoch wurde leider doch das Kabel vom Mäher gleich zwei Mal getroffen. Nun ja, wo gehobelt wird…
Vier Himbeeren, vier Blaubeeren, eine Jostabeere, eine Stachelbeere, ein Zierapfel und ein Winterschneeball fanden nun hier ihren neuen Platz. Da April ein super trockener Monat zu sein drohte, wurden gleich noch Gießränder für die Sträucher aufgebaut. Wahrscheinlich hätte ich da selbst nicht daran gedacht und sie waren wirklich sehr praktisch im Hang.
Wir haben oberhalb des Hauses auch schon einen kleinen Naschgarten. Aber hier bekommen wir hoffentlich genug, um das Obst auch haltbar zu machen und länger etwas davon zu haben.
Natürlich schießt das Unkraut jetzt nur so nach. Daher möchte ich das Stück begrünen. Möglichst aus eigenen Mitteln. Da ich in zwei Hängen viel Immergrün habe, habe ich anfangen Ausläufer auszugraben und in den Obstgarten zu versetzen. Es eignet sich sehr gut für den Obstgarten, da es ihm nicht so viel ausmacht, wenn wir beim Obsternten drauf treten. Dazu habe ich größere Lücken zwischen den Obststräuchern mit Walderdbeeren gefüllt. Von diesen haben wir Nachschub ohne Ende.
Jippieee! Zwei Meter habe ich schon geschafft, fehlen dann nur noch acht…oh je….In 1-2 Jahren sollte alles dann zugewachsen sein und dann muss ich auch nicht mehr so dem Unkraut hinterher jagen.
Leider haben nicht nur wir gleich Gefallen an unseren neuen Obststräuchern gefunden, sondern auch die Rehe. Oh Mann! Gleich alle Blaubeeren gut abgefressen. Ein Wildtiersensor soll Abhilfe schaffen. Mal schauen.
Die Bäumchen
Der Hauptteil des Obstgartens liegt vor dem Haus. Die Herren von der Baumschule haben es sogar geschafft, drei wild gewachsene Zwetschgen, die im 15cm Abstand aneinander wuchsen von einander zu trennen und zu verpflanzen. Wenn sie weiter gewachsen wären, würde vermutlich kein Bäumchen überleben. Eines hat es letztendlich nicht geschafft, aber die zwei anderen sind top. Hier im Bild siehst Du vorne die neue Zwetschge. links und rechts von ihr sind die drei getrennten Zwetschgen und ganz hinten ist noch das Gestell von der Hochstamm-Pflaume zu sehen.
Insgesamt in zwei Tagen haben 2-3 Herren unsere Wünsche gepflanzt. Jedes Bäumchen hat ein Stützgestell und einen Rehzaun erhalten. Hier hatten wir rechtzeitig genug an die Rehe gedacht, im Vergleich zu den Sträuchern. So sieht es nun heute im vollen Grün aus.
In anderen Gartenbereichen haben wir noch weitere Bäumchen, wie z.B. den Walnuss-Baum. Es wird noch Jahre dauern, bis mal Früchte dran sind, aber die Geduld haben wir. Der Baum sieht ja jetzt schon sehr schön aus.
Dazu gibt es noch einen Kirschbaum, einen Apfel und ein Birnenbaum trägt sogar schon Früchte.
Die Essbare Esche, die bei uns im Garten stand und total fehl am Platz war, ist an den Waldrand umgezogen. Ihr tat das auch total gut. Dieses Jahr trägt sie sogar schon die ersten Früchte.
Das Projekt ist also erstmal durch und wir sind glücklich es noch vor dem trockenen Sommer geschafft zu haben. Jetzt heißt es immer schön gießen, gießen, gießen, wenn es nicht regnet. Nächstes Jahr gibt es den ersten Schnitt und spätestens dann werde ich wieder berichten.
2 Kommentare
nina. aka wippsteerts
Oh, ich bin ein wenig neidisch. Ich kenne Obsthaine noch von meiner Oma und im Garten die vielen verschiedenen Beeren, die ich oft pflücken “durfte”. Ein grosser Haushalt bedurfte einen ganzen Kellerraum mit eingemachtem Obst.
Gern wüsste ich, welche Äpfel und Birnen Sorten Ihr habt, bzw angepflanzt habt. Gerade alte Sorten sind ja oft örtlich gut “verwurzelt” Habt Ihr schon mal an Aufpfropfen gedacht?
Viel Spass weiterhin und liebe Grüße
Nina
kleiner-staudengarten
Eine schöne Entstehungsgeschichte des neuen Obstgartens – da wünsche ich den Bäumen einen guten Start und euch auf die Dauer reichlich Ernte.
Ein gemütliches Pfingstwochenende – lieben Gruß, Marita