DIY Vogelfutterstation im Test
Jetzt ist es wieder soweit! Der Herbst ist da, die Blätter fallen und man kann die Vögel im Garten wieder besser sehen und beobachten. Die Vogelfütterung haben wir auch vor ein paar Wochen wieder ausgeweitet und hier ist ganz schön was los. Obwohl wir schon einige Futterstationen haben, probiere ich in dem Zusammenhang auch gerne etwas Neues aus, vor allem mit meinen Kindern. Oft im Netz gesehen habe ich dabei so eine Flasche, in der ein Kochlöffel steckt. Wir haben diese DIY Vogelfutterstation getestet und dabei ein paar interessante Feststellungen gemacht. Mehr dazu im heutigen Beitrag. Aber was braucht man dazu eigentlich?
Natürlich braucht man dazu eine Kunststoff-Flasche, einen Kochlöffel, festes Garn und ein scharfes spitzes Messer oder eine passende Schere. Ich weiß, Plastik ist nicht das beste Mittel für einen Naturgarten und wir haben auch schon viele natürlich Futterstellen ausprobiert, aber die Flasche lag noch von einem spontanen Ausflugskauf bei uns im Recycling-Abfall und ich habe sie nicht extra dafür gekauft.
Die Futterstation soll so funktionieren, dass man unten quer durch die Flasche den Kochlöffel steckt, alternativ auch Buntstifte oder andere Holzstöcke. Darauf soll der Vogel landen und Futter durch ein weiteres Loch picken. Dazu muss erst auf beiden Seiten, genau gegenüber ein Loch hinein geschnitten werden, durch das der Kochlöffel gesteckt wird. Ein weiteres Loch kommt an einer Seite ein paar Zentimeter über dem Kochlöffel. Da muss auf jeden Fall ein Erwachsener oder ein älteres Kind dran. Da ich die DIY Vogelfutterstation jedoch mit meinen 2 und 5 jährigen Söhnen machen wollte, habe ich mir noch etwas einfallen lassen, wo sie auch wirklich mithelfen konnten. Wir haben die Flasche noch ein wenig verschönert.
Aufkleber aus Zeitschrift-Give-Aways und unsere liebsten Klebebücher von Rossmann (Werbung unbeauftragt und alles selbst bezahlt 😉 ) haben wir uns geschnappt und damit die Flasche beklebt. Selbst mein Kleinster konnte hier tatkräftig mithelfen. Die Klebebücher waren passend zum Thema – ‘Vögel’ und ‘Bauernhof’. Unser Projekt hatte also einen kleinen positiven Nebeneffekt. So konnten wir nämlich die Vögel im Buch durchgehen und die heraussuchen und benennen, die bei uns im Garten fliegen. Buchfinken, Meisen, Eichelhäher und was wir noch so finden konnten, landeten neben Herzchen und Blümchen auf der Flasche.
Als die Kinder dann zufrieden mit dem Ergebnis waren, ging es ab nach draußen. Das Einfüllen des Futters war für beide kein Problem, einfach die Flasche aufschrauben und hineinrieseln lassen. Damit ist das Futter auch recht Regengeschützt. Kleiner Tipp am Rande, falls eines der Kinder eine Erdnussallergie hat, sollte man beim Futter darauf achten, dass keine enthalten sind oder dass jemand anders diese hineinfüllt. Erdnüsse können auch schon bei Hautkontakt allergische Reaktionen auslösen.
Schließlich haben wir unsere DIY Vogelfutterstation an etwas Kordel in den Busch gehängt, nicht zu tief, etwa auf 1,50m Höhe. Hängt das Futter zu tief, sind die Vögel zurückhaltender. Wohlweislich – nicht, dass sie von einer Katze oder einem anderen Tier bei der Essenspause überfallen werden.
Zwei drei Tage hat es gedauert, aber dann fand sich der erste Gast ein. Soweit so gut. Ein einfaches Projekt, an dem die Kinder Spaß hatten. Was waren denn sonst unsere Erkenntnisse?
Unsere Beobachtungen zeigten, ein durchsichtiges Gefäß kann für die Vögel verwirrend sein. Am Anfang pickten sie überall herum und fanden dann frustrierender Weise kein oder kaum Futter. Oh je. Schließlich haben wir dann das Futterloch noch etwas vergrößert (auf ca. 1€ Größe) und auf der anderen Seite beim Ende des Kochlöffels auch eines hineingeschnitten. Jetzt finden die Vögel das Futter problemlos und die Station ist schnell leer.
Wobei…leer wird sie nicht wirklich und das ist mein einziges wirkliches Manko dieses DIY. Schließlich kommen die Vögel nur an das Futter im Loch und das was von oben nachrutscht. Alles unterhalb des Loches ist unerreichbar. Könnte sogar gammeln. Daher suche ich grad nach einer alternativen Füllung/ Lösung. Habt ihr eine Idee? Steinchen, Sand?
Solange ich überlege, genießen vor allem die Meisen noch das Futter aus der kunterbunten Station. Da die Flasche etwas locker hängt bei uns, müssen die Vögel auch etwas abenteuerlustig sein. Landen sie auf dem Löffel, werden sie häufig erstmal vom Schwung mit der Falsche um die Achse herumgedreht. 😉
Dennoch, obwohl nebenan ein Futterturm und eine Futtereichel hängen sowie ein Futterhaus steht, gehen sie gerne auch hier naschen. Ich würde also unser Projekt mit den Kindern als erfolgreich bezeichnen.
4 Kommentare
Heidemarie Traut
Liebe Eva,
ich würde Steinchen nehmen, und zusätzlich in den Boden der Flasche ein paar kleine Löcher machen. Du fragst Dich jetzt vielleicht warum?! Nun durch die Öffnung für die Futteraufnahme gelangt bei Regen auch etwas Wasser in die Flasche. Sand würde also naß und das darüber liegende Futter auch. Dieses könnte auch schlecht abtrocknen, da der Sand in der Flasche (besonders bei kühler Witterung) die Feuchtigkeit lange hält. Nimmst Du dagegen kleine Kieselsteine und machst zusätzlich kleine Löcher in den Flaschenboden, so kann eintretendes Wasser abfließen, und die Gefahr von feuchtem und letztendlich verschimmeltem Vogelfutter ist weitgehend gebannt!
Viele Grüße an die kleinen, eifrigen Bastler und alles Liebe
Heidi
conny
Hallo Eva,
die Vögel freuen sich und nehmen die Futterstation an, das ist die Hauptsache.
Bei diesem Projekt hängt das ganze andersrum, da rutscht alles Futter nach.
https://dischue.de/2014/01/bastelei-vogelfutter-flasche/
weiterhin viel Erfolg.
Gruß Conny
Katrin
ich habe am Wochenende auch das erste Mal etwas ins Vogelhäuschen getan und die wilde Schlacht am Buffet begann innerhalb kurzer Zeit. Es ist immer wieder erstaunlich, wieviele da kommen.
Dein neues DIY ist ja wirklich genial und mit den Hinweisen von Heidi eine tolle Lösung. Das werd ich auch noch basteln.
LG Katrin aus K.
Susanna
Hallo Eva,
ich finde die Flasche gerade deshalb gut, weil du sie mit den Kindern gemeinsam gestaltet und befüllt hast. Sie lernen, etwas für unsere Tiere zu tun, beobachten die Vögel bestimmt auch am Futterplatz und lernen sie kennen. Ganz nebenbei können sie eine alte Flasche upcyceln, üben ihre Feinmotorik beim Befüllen und sind stolz auf das Ergebnis, das von den Vögeln gut angenommen wird. Und dann hattet ihr bestimmt auch noch Spaß dabei – wenn das keine tolle Sache ist!
Ich wünsche dir ein schönes Adventswochenende, liebe Grüße,
Susanna