Getrocknete Tomaten selbst gemacht
Eigenes Gemüse aus dem Garten ist nicht nur absolut Bio und gesund, in vielen Fällen schmeckt es auch deutlich besser als das aus dem Supermarkt. Dazu gehören meiner Meinung nach Radieschen, Möhren, Kohlrabi und vor allem jedoch Tomaten. So viel süßer, so viel mehr Geschmack. Das ist unschlagbar. In den Hochbeeten und auf dem Balkon werden sie nun langsam reif. Wir essen sie gerne als Snack oder in Salaten, allerdings ist das Dörren jedes Jahr auch ein Muss, denn wir lieben getrocknete Tomaten!
Wir nutzen getrocknete Tomaten in vielen Gerichten wie in Salaten oder Ofengerichten. Der Geschmacksunterschied zwischen gekauften und eigenen Tomaten potenziert sich noch beim Trocknen. Die Süße wird schön konzentriert. Eigene gedörrte Tomaten sind dadurch wesentlich aromatischer als die gekauften. Zum Glück ist es einfach und schnell gemacht.
Getrocknete Tomaten aus dem Dörrautomaten
Für das Trocknen von Obst und Gemüse nutze ich unseren kleinen WMF-Mini (Werbung – völlig unbeauftragt und komplett selbst bezahlt). Am liebsten nehme ich dazu Cocktail-Tomaten. Sie sind süßer und weniger wässrig als die Großen. Bei großen Tomaten sollte man den Saft und die Kerne herausnehmen, damit sie besser trocknen. Je mehr Fleisch an der Tomate, desto besser. Bei Cocktail-Tomaten kann man problemlos die ganze Tomate nehmen.
Diese müssen nur in die Hälfte geschnitten und mit etwas Abstand auf dem Sieb des Dörrautomaten verteilt werden. Größere Tomaten werden gestückelt. Unser Automat hat 5 Ebenen und kann nochmal mit weiteren Ebenen erweitert werden. Die Temperatur wird am besten auf unter 50 Grad eingestellt, um möglichst wenige Nährstoffe beim Trocknen zu verlieren.
Je nach Größe und Wassergehalt der Tomate dauert es unterschiedlich lang bis sie fertig getrocknet sind. Es kann 8-10 Stunden dauern. Die richtige Beschaffenheit haben die Tomaten, wenn sie eine gummiartige Konsistenz haben.
Oben im Bild siehst Du die getrockneten Cocktail-Tomaten in rot und orange. Geviertelte größere Tomaten ziehen sich noch etwas mehr zusammen.
Die fertigen getrockneten Tomaten werden nun mit Kräutern wie Basilikum, Rosmarin und/oder Thymian, Knoblauch und groben Meersalz ein ausgekochtes Glas geschichtet und mit gutem Olivenöl aufgefüllt. Das Ganze darf dann gerne noch ein paar Tage oder gar Wochen durchziehen. Hmmmm!!!!
Wer sich vor Tomaten kaum retten kann, hat durch das Dörren immer ein schönes haltbare Mitbringsel aus dem Garten zur Hand.
Getrocknete Tomaten aus dem Ofen
Hast Du keinen Dörrautomanten geht das Trocknen notfalls auch im Ofen. Lege dazu die Tomaten auf ein gefettetes Backblech und salze sie leicht, um Feuchtigkeit zu entziehen. Lasse sie zuerst ein paar Stunden luftrocknen und schiebe sie zum Durchtrocknen in den vorgeheizten Ofen. Entweder Du nutzt eine Temperatur von 90 Grad (ca. 4 Stunden), bei der allerdings viele Nährstoffe verloren gehen oder Du stellst eine kleinere Temperatur ein, wobei der Vorgang dann wesentlich länger dauert. Beim Trocknen im Ofen muss die Feuchtigkeit entweichen. Dazu sollte ein Kochlöffel in die Ofentür geklemmt werden. Die Tomaten liegen auf einem Blech und nicht auf einem Sieb und müssen so öfter gewendet werden.
Möglich ist es im Ofen also, allerdings ist der Energieverbrauch recht hoch im Vergleich zum Dörrautomaten und durch das Wenden ist es aufwendiger. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren!
2 Kommentare
@anronette
Oh, da bin ich ja fündig geworden mit Tomaten trocknen und dörren.
Ich muss mir unbedingt ein Dörrgerät kaufen, dieses Jahr habe ich meine Tomatenfülle direkt zu Tomatensoße eingemacht.
Herzliche Grüße,
Annette
Eva
Prima, dass Du es gefunden hast! Viel Erfolg.
Eva