Mein neues Lieblingspesto mit Mangold
Mangold kannte ich bis vor ein paar Jahren überhaupt nicht. Dann wurde es mir gedünstet in der Pfanne bei meiner Schwiegermama serviert und ich war überrascht wie gut es schmeckt. Daher wanderte es gleich auf meine Einkaufsliste, als wir Hochbeete in Planung hatten. Unsere Beete sind nun Ende Juni – also eigentlich schon weit nach normalem Saisonstart – fertig geworden und so hatte ich die ersten mit vorgezogenen Pflänzchen beplatzt, um ….ich gebe es zu… schnelle Erfolge zu sehen 🙂 Darunter waren auch drei zarte Mangold-Pflänzchen und ich hätte nicht gedachte, dass drei Pflanzen schon fast zu viel sind. Es wächst uns quasi über den Kopf.
Das Praktische ist auch noch, erntet man von Außen ab und lässt das Herz stehen, wächst der Mangold immer wieder nach und kann sogar bis zu zwei Jahre überstehen, wenn der Winter nicht zu hart ist.
Mangold ist dazu noch super gesund. Es enthält viel Vitamin K und außerdem Vitamine A und E, sowie Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Da die Blätter größer und größer wurden und bald nichts anderes mehr im Beet zu sehen war, musste ich mich nach Rezepten umschauen und fand heraus, dass man aus Mangold auch super Pesto machen kann. Ich liebe Pesto und finde es mit Basilikum zwar sehr lecker, aber etwas mühsam, weil man so wahnsinnig viel davon braucht und meist nicht viel hat. Also, gleich ausprobiert und mit meinen bereits erprobten Mengen-Verhältnissen vom Basilikum-Pesto umgesetzt.
Im Prinzip gibt es nur 1-2 kleine Abwandlungen. Hier ist es nun, das Rezept zu meinem neuen Lieblingspesto:
Mangold-Pesto
– 200g Mangold entstielt
– 60g Olivenöl
– 40g Permesan
– 2 El Kürbiskerne
– 1 Knoblauchzehe
– 1 unbehandelte Zitrone
– Salz, Pfeffer
Als erstes den Mangold entstielen, die Blätter klein schneiden und ganz kurz im kochenden Wasser blanchieren. Dann rausnehmen und abkühlen lassen. Die Kürbiskerne in der Pfanne anrösten und den Parmesan reiben.
Nun alle Zutaten inkl. Knoblauchzehe in einen Becher gegeben und mit einem Stabmixer zu einer feinen Masse pürieren. Diese wir mit Salz, Pfeffer, Zitronenabrieb und Zitronensaft abgeschmeckt
Für mich hat die Masse für zwei solcher Gläser gereicht. Ich fülle es ab und bedecke oben nochmal das Pesto mit Olivenöl für längere Haltbarkeit. Ein Gläschen hat bei uns locker für ein Essen mit drei Erwachsenen und drei Kindern gereicht.
Es folgt nun nicht das super stylischste Food-Foto, aber eben eines das man mit Baby auf der Hand grad so hinkriegt und wir wollten ja noch warm essen 🙂
Wenn Du mal abwiegst wieviel so ein Blatt Mangold wiegt, wirst Du merken, dass es sehr ergiebig ist. Du brauchst gar nicht mal viel für so ein leckeres Pesto und hast für die schnelle Küche was zur Hand. Mein Pesto bewahre ich im Kühlschrank auf und zum Aufpeppen füge ich den Nudeln schon mal gebratene Speckwürfelchen hinzu und Pinienkerne. In der vegetarischen Version statt Speckwürfelchen gern auch halbierte Cocktail-Tomaten.
Probier es mal aus, vielleicht wird es auch Dein Lieblingspesto!