Vogelfütterung – selbstgemachte Futterplätzchen im Test
Überall sieht man sie aktuell, wenn es ums Vogelfüttern geht. Das Vogelfüttern 2.0. sozusagen. Ich meine die selbstgemachten Vogelfutterplätzchen. Kein Wunder jetzt ist grad’ tiefste Vogelfütter-Saison und die Plätzchen sehen natürlich ganz toll aus. Aber ist es nur Deko oder mögen Vögel die Futterplätzchen tatsächlich gern? Das wollte ich dieses Jahr mal testen.
Futterplätzchen-Basteln mit Kindern
Einen riesigen Plus-Punkt bekommen die Vogelfutterplätzchen schon Mal von mir, weil man sie prima auch schon mit Kleinkindern machen kann. Dabei lernen sie sogar was und es macht Spaß. Mein Sohn ist 4 und war ganz stolz auf sein Werk.
Zutaten: Kokosfett, Kokosöl, Sonnenblumenkerne, Rosinen, Erdnussbruch, getrocknete Johannisbeeren und Getreide
Was ist zu tun: 1. Für die Futterplätzchen haben wir unsere Plätzchenausstecher genommen und diese unten mit Alufolie verschlossen, damit das Futter nicht ausrinnt. 2. Dann wir das Kokosfett im Topf geschmolzen. Nicht zu heiß, da es sonst gern stinkt. 3. Dann muss man es abkühlen lassen. Es sollte wieder trüb bis weiß aussehen. 4. Nun das Futter in das Kokosfett geben und gut vermischen. Damit es nicht zu brüchig wird am besten etwas Kokosöl hinzufügen. 5. Die Mischung nun in die Form geben und einen Strohalm oder ein Stück Holzspieß reinstecken, so dass man später ein Schnur durchziehen kann. 6. Ab in den Kühlschrank, fest werden lassen und mit Schnur bestücken.
Dekorativ ist es definitiv! Was ist jedoch fürs nächste Mal gelernt habe, ist größere und nicht zu filigrane Formen zu nehmen, damit die Schnur wirklich nicht ausbricht. Eigens dafür habe ich jetzt sogar größere Formen gekauft.
Herz und Männchen gefallen mir rein optisch schon sehr schön. Ein simpler Kreis auch auch praktisch für dieses kleine Garten-DIY.
Bis die Vögel sich an die Plätzchen getraut haben, hat es eine ganze Weile gedauert. Ich würde fast sagen sogar eine Woche. Spechte, Spatzen, Meisten…alle haben sie es sich ganz genau angeschaut.
Als sie die Futterplätzchen dann endlich probiert hatten, waren sie ruck-zuck verspeist. In wenigen Tagen waren alle rund im Garten gefunden und gut angenommen. Es ist also die Mühe wert! Beim nächsten Mal würde ich vielleicht noch statt Kokosfett, Rindertalg versuchen, wenn ich es bekomme oder Erdnussbutter. Bei dieser wird allerdings mein Sohn wegen der Erdnussallergie nicht mitmachen können.
Vogelfuttergugelhupf für die Futterstation
Das mit den Ausstechformen ist hübsch, aber auch ein wenig friemelig mit der Alufolie etc. Als nächstes habe ich daher noch einen Gugelhupf probiert. Da gibt es so kleine schöne Silikonformen und der Anfang ist erstmal gleich wie bei den Plätzchen. Fett schmelzen, abkühlen lassen, Futter rein, durchmischen. Dann füllt man die Masse in die Gugelhupf-Form, lässt es im Kühlschrank erkalten und löst es dann heraus.
So. Wohin mit dem Gugelhupf? Ich habe meinen ersten erst einmal neben die Vogeltränke gestellt. Ein kleines hübsches Vogel-Buffet habe ich bereitgestellt, mit etwas zu Trinken, dem Gugelhupf, ein paar Nüssen, Zieräpfeln und losem Futter.
Wie bei den Vogelfutterplätzchen hat es erst einmal eine Weile gedauert, bis sich die Vögel dran getraut haben, aber dann kamen sie gern. Problem…es war gar nicht mal viel weggepickt und dann war der ganze Gugelhupf weg. Wahrscheinlich von einer Elster oder einem Raben geklaut. Also, beim nächsten Mal würde ich ihn mit einem Band an einen stärkeren Ast anhängen.
Fazit: Ich würde bzw. werde es wieder machen. Es ist mal eine nette Abwechslung und sieht definitiv schöner aus als die Plastik-Umwickelten Meisenknödel. Aber Verbesserungspotential gibt es: größere Formen und immer aufhängen. Als nächstes möchte ich gerne noch Orangen, Nuss- und Obstringe probieren sowie selbstgemachte Meisenknödel. Bin gespannt. Wenn Du allerdings erstmal ganz normal mit dem Vogelfüttern starten möchtest, habe ich hier alle Tipps für Dich. Weitere Ideen sammle ich auch auch auf meinem Pinterest-Board Vögel & Insekten.