Vorher-Nachher “Beet Nr.1”
Gartenarbeit mochte ich schon immer. Die meiste Zeit meines Lebens hatte ich allerdings keinen Garten oder keine Zeit. Wer kennt’s? Zum Glück sind diese Zeiten vorbei. Wobei, das mit der “fehlenden Zeit” lässt sich ja ändern bzw. ändert sich manchmal auch von allein. Als ich vor ca. 7 Jahren hier zu meinem Mann gezogen bin, stand da das Haus und sonst drum herum war noch fast nichts. Viel Arbeit, aber auch viel Spielraum und Potential. Insbesondere der Hang direkt neben der Eingangstreppe und der Garage – Blickpunkt Nr. 1, wenn man die Auffahrt hochkam – war mir schnell ein Dorn im Auge. Wenn ich irgendwo anfangen wollte es “uns etwas schön zu machen”, dann hier. Die Geburt von Beet Nr.1 und dieses zeige ich heute im Vorher-Nachher Vergleich. Eigentlich gehörte noch ein Bild vorher gezeigt, wo noch keine Randsteine da waren und noch nicht mal Asphalt auf unserer Auffahrt, aber ich denke selbst hier kann man erkennen, dass der Start schon ein wenig Vorstellungskraft bedurfte. Im Mai 2013 fing ich als an und habe wenigstens den unteren ebenen Bereich auszugraben mit Vlies auszulegen und mit frischer Gartenerde zu füllen. Der Rest blieb erstmal Geröll, Steine, Unkraut, irgendein alter Schlauch in der Erde…
Im Juli wuchsen die ersten gesetzten Pflanzen dann schon heran. Lila Goldlack, Sandkraut, Glockenblumen. Dies und das in blau-weiß gehalten. Vorne hui – hinten pfui.
Das Problem mit der Zeit schlug voll zur Buche. Schließlich war noch viel anderes ums und im Haus zu tun, Einleben und Heiraten standen auf dem Programm. 2014 kam dann das erste Immergrün langsam von unten her den Hang hinauf. 2015 kam mein Papa zu Besuch und konnte es nicht mit ansehen, fuhr ein paar weitere Bodendecker mit mir einkaufen und wir ackerten uns noch ein wenig vorwärts, aber es war noch lang nicht genug und ziemlich schwanger war ich da auch schon, daher waren Kraxeleien im Hang nicht mehr so einfach.
Dann kam 2016 die Zeit. Eigentlich wurde sie viel weniger, aber die wenige konzentrierte sich auf “draußen”. Ende 2015 haben wir unser erstes Kind bekommen und die erste Zeit schlief es tagsüber am besten im Kinderwagen und was macht Frau dann so? Spazieren gehen war es dann am Anfang, aber ich bin jemand, der was erledigen muss, der am Ende des Tages ein gutes Gefühl hat, wenn es Ergebnisse gibt, wenn er weiß, dass er was getan hat und so machte ich mich Stück für Stück an den Garten. Weitere Pflanzen kamen hinzu. Das Immergrün bereitete sich langsam aus. Den Rest habe ich mit Rindenmulch abgedeckt und Stück für Stück kamen neue Stauden hinzu und Blumenzwiebeln wurden gesetzt. Eine kleine Beetbegrenzung aus Findlingen ist entstanden.
Den größten optischen Sprung gab es dann wohl zwischen 2015 und 2017. Diverse Stauden sind zu richtigen Buschen gewachsen. Das Beet hat ein wenig Struktur erhalten. Den Brunnen hat mein Schwiegervater in mühevoller Handarbeit mit Findlingen verkleidet. Das Immergrün hat langsam den Hang bedeckt und nur auf der rechten Seite tat es sich schwer Fuß zu fassen. Es gab Monate, die mir noch nicht passten. Monate, in denen kaum etwas blühte.
Nun, 2019 hat das Beet nun kaum noch Lücken. Die ein oder andere Staude ist gegangen, andere haben sich ausgebreitet oder sind hinzu gekommen. Die Rose The Fairy ist eingezogen. Bin sehr zufrieden, insbesondere wenn man ich mir so wie heute die Fotos im Vorher-Nachher anschaue. Das Beet macht kaum noch Arbeit. Etwas Unkraut-Zupfen und Verblühtes zurückschneiden hier und da und in jedem Monat blüht es. So sollte es sein. Hat ein wenig gedauert, aber manches braucht eben Zeit.
Auch von oben schön satt grün, kleine und große Blumeninseln mittendrin. Der Brunnen ist ein Blickfang.
Die Sichtbeton-Treppe ist schön eingefasst und jetzt macht es mir immer mehr Spaß sie rauf und runter zu gehen und nach neuen Blüten Ausschau zu halten.
Das war und ist mein Beet-Nr.1 und es wird immer wieder mal ein paar Bilder daraus hier auf dem Blog geben. Welche Herausforderungen rund um das Haus herum wir noch angegangen sind, werde ich Euch in weiteren Vorher-Nachher Berichten zeigen.